ODER: JAHRESRÜCKBLICK EINMAL ANDERS!
Was für ein Jahr! Gekennzeichnet von der Pandemie, von Einschränkungen in sämtlichen Bereichen des Lebens, von Ängsten, Sorgen, Krankheit, Tod… Am besten direkt aus dem Kalender streichen, aber das geht auch nicht; schon bald wird es in alle Geschichtsbüchern als DAS Katastrophen-Jahr seit der Nachkriegszeit eingehen. Aber tun wir diesem Jahr damit nicht auch ein kleines bisschen Unrecht? Gab es nicht auch schöne Momente, die ohne Corona nie passiert wären? Oder Dinge, die trotzdem gelungen sind? Für mich persönlich hat der Jahresrückblick daher dieses Mal einen ganz besonderen Stellenwert – und vielleicht kannst ja auch du noch das ein oder andere Positive an 2020 entdecken:
Ein guter Start
Das Jahr startete ebenso rund und bunt wie lecker… Zuerst besuchte ich nämlich Helge Liepe in seiner Münsteraner Manufaktur „Monsieur Macaron“, wo er die kreisrunden, französischen Baisers von Hand herstellt. Von Salzkaramell bis Zitrone – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Damals konntest du die süßen Leckereien direkt vor Ort im gemütlichen Café vernaschen oder bei Workshops selbst tätig sein; bestimmt ist das auch bald wieder möglich! Ja, lecker sind die Macarons, aber so richtig gesund wahrscheinlich nicht; daher schaute ich anschließend im „Hofladen Austermann“ in Warendorf vorbei. Die nächste Generation hat viele Traditionen beibehalten, aber geht zum Beispiel mit dem großzügigen Hofladen auch neue Wege… Und auch „Dein Süppchen“ aus Drensteinfurt machte sich auf den Weg, frisch gekochte Eintöpfe und Suppen zu den Menschen im Münsterland zu bringen.
Niklas Burkhart aus Münster macht aus einfachen Sneakern echte Kunstwerke. Sogar für Fußballprofis und TV-Stars hat er schon Wünsche erfüllt, und auch mir hat er das „Zauberhaftes Münsterland“-Schloss auf die Sneaker gesprüht…
Die konnte ich anschließend bei einer ganz besonderen Gelegenheit tragen. Ich war nämlich vom WDR-Format „Hier und Heute“ eingeladen worden, um zu zeigen, dass das Leben auf dem Land nicht nur piefig ist… Hauptsächlich ging´s hier ums meine Heimat, „Zauberhaftes Sauerland“, doch auch das Münsterland kam selbstverständlich zur Sprache! Mit Niklas´ Sneakern an den Füßen ging´s in die große Stadt – der letzte unbeschwerte Trip für dieses Jahr, wie sich schnell herausstellen sollte…
Ein unsicherer Frühling
Zunächst einmal war zuhause bleiben angesagt! Gaaaanz viel Zeit zum Entrümpeln und für Gartenarbeit. In Beckum entdeckte ich den „Hortus Hobbitus“, der von Petra Bücker nach einem ganz bestimmten System naturnah gestaltet worden war: Mit der Puffer-, der HotSpot- und der Ertragszone folgt sie dem Hortus-Prinzip; wenn auch du deinen Garten neu und sinnvoll gestalten willst, schau mal im entsprechenden Blogpost vorbei!
Die Restaurants waren zwar geschlossen; für ein Interview mit dem Sterne Koch Laurin Kux durfte ich das „Ferment“ in Münster-Roxel dennoch besuchen und habe allerhand über die gehobene Küche erfahren. Wie man solche kulinarischen Genüsse perfekt in Szene setzt, zeigt der Münsteraner Food-Fotograf Felix Schäferhoff mit seinem Blog „Felixkochbook“.
Seit 1926 steht die „Fischbrathalle“ am Münsteraner Rosenplatz, Einiges ist in dieser Zeit schon um sie herum passiert, und auch durch die neuerlichen Umstände ließ Familie Meyer sich nicht aus der Ruhe bringen und bot frischen Fisch mit Kartoffelsalat nach Rezept aus Uromas Zeiten ganz einfach zum Mitnehmen an… Und die Geschichte von Hussein Ismail vom „Al Hayat“ in der Hafenstraße zeigt, dass du beim Imbiss deines Vertrauens nicht nur schnell vorbeihuschen, sondern vielleicht auch mal mit den Menschen ins Gespräch kommen sollest – mit Abstand und Maske, versteht sich…
Die Leeze hat schon immer das Stadt-Bild von Münster geprägt. Doch noch nie erhielten die Fahrrad-Geschäfte so einen Ansturm wie in diesem Frühling. An der frischen Luft mit viel Abstand auf gut ausgebauten Radwegen das Münsterland erkunden; besonders komfortabel und stilvoll klappt das auf einer Leeze aus der „Manufaktur Quitmann“!
Ein aufgelockerter Sommer
Gesund bleiben, das war trotz aller Lockerungen auch im Sommer das Motto! Am besten gelingt das natürlich mit einer gesunden Ernährung, und bei der darf Leinöl auf keinen Fall fehlen! Wenn es dann auch noch von der „Ölmühle Warendorf“ auf „Hof Lohmann“ kommt, ist es wirklich Rohkost aus der Flasche!
Ausflüge waren kaum noch möglich, aber was funktionierte, wurde begeistert aufgenommen: Zum Beispiel ein Besuch bei Sandra Lefert und ihrem „Herzensgutteam“ in Havixbeck. Auszeit mit Alpaka!
Kristina Veers und Peter Meiers hatten sich aufgemacht, die grauen Wände in der Stadt mit ihren kunstvollen Mandalas bunter zu gestalten – „Against grey walls“! Und Thomas Mauroschat machte nicht Kunstwerke in der Stadt, sondern aus der Stadt. Mit seiner Kamera ist er in Münster, aber auch im Sauerland unterwegs; dabei entstehen wirklich ganz zauberhafte Bilder…
Bestimmt ist dir bei deiner Entrümplungs-Aktion im Frühjahr auch aufgefallen, wie wenig du eigentlich wirklich brauchst…!? Trotzdem ist es ja manchmal ganz schön, gewisse Dinge nutzen zu können. Daniel Schaschek aus Münster hat dieses Problem mit der „Leihothek“ gelöst; hier kannst du gegen eine geringe Gebühr ausleihen, was du nur selten brauchst. Genial, oder?
Auf keinen Fall mit einem Haps im Mund verschwinden sollten die Pralinen von Daniela Brüggen aus Münster. Auch wenn du eine noch so große „Naschkatze“ bist, hier ist Genießen angesagt!
Herbst mal anders
Wenn im Supermarkt die ersten Spekulatius aufgereiht werden, ist es Zeit, sich Gedanken um die Weihnachts-Geschenke zu machen. Das war auch in diesem September so, obwohl noch Niemand ahnen konnte, dass der komplette Einzelhandel in der Weihnachtszeit geschlossen sein würde. In der Spielzeug-Manufaktur „Madera“ in Oelde wurde ich fündig; hier entwirft und baut Norbert Stock seit knapp vierzig Jahren Holzspielzeug, das für Generationen gedacht ist.
Die Kürbiszeit startete, also musste ich unbedingt nochmal im „Hofladen Austermann“ in Warendorf vorbeischauen. Von meinem ersten Besuch wusste ich nämlich, dass hier im Herbst eine gigantische Kürbisausstellung aufgebaut ist. Und richtig, ich wurde nicht enttäuscht! Und auch bei der „Astarte Manufaktur“ in Ostbevern kam die Enttäuschung erst, als das Glas mit der Nuss-Mischung leer war. Es besteht wirklich Suchtgefahr; ich habe schon nachbestellt 😉
„Richtung Heimat“ – meiner Meinung nach immer die richtige Richtung! Dank des Münsteraner Start-ups kannst du die Koordinaten deines Lieblingsortes jetzt auf Shirt und Hoodie tragen, oder mit einer stylischen Mütze zeigen, dass auch dir eine Heimat wichtig ist!
Vor dem Winter noch einmal die Abwehrkräfte so richtig stärken! Mit dem frischen Gemüse von „Kräuterhof Rohlmann“ vor den Toren Münsters kein Problem: Hier ist gerade Kohl-Saison, und auch Rucola und Feldsalat gelten als besonders nährstoffreich. Doch auch die Kräuter interessieren mich sehr; ich werde hier unbedingt im nächsten Jahr wieder vorbeischauen!
Winter-Devise: Durchhalten!
Eigentlich dachte ich ja, dass es keine Zauberer gibt; trotzdem wollte ich für „Zauberhaftes Münsterland“ endlich einen interviewen… Und ganz ehrlich, seitdem ich dem Zauberer Thomas Dornbusch aus Münster bei seiner Arbeit unmittelbar auf die Finger schauen durfte, bin ich nicht mehr ganz sicher, ob da nicht doch ein bisschen Magie im Spiel ist!
Lockdown und November-Blues; gar keine gute Kombination! Da hilft nur Lachen, und damit das endlich wieder möglich ist, habe ich die Münsteraner Comedian Lisa Feller getroffen… Klar, im Moment kann sie nicht auf der Bühne stehen, aber vielleicht hörst du einfach mal in ihren neuen Podcast rein!?
Obwohl Weihnachten jedes Jahr auf den gleichen Termin fällt, wird es im letzten Moment doch immer stressig; du weißt, was ich meine, oder? Also habe ich quasi auf den letzten Drücker die „Würzpfade Kochwerkstatt“ in Senden besucht, und mir noch wertvolle Tipps für das Weihnachtsmenü geholt!
Zum Jahresende durfte es dann doch noch etwas besinnlich werden. Auch wenn es keinen Weihnachtsmarkt gab, versprühte der Weihnachtsbaumverkauf auf „Hof Plümpe“ mit lebendiger Krippe und Gebäck aus dem Steinofen doch wenigstens etwas Atmosphäre davon…
26 Blogbeiträge, also mindestens ebenso viele zauberhafte Momente, Menschen und Orte, die ich kennenlernen und entdecken durfte. Alles passiert in 2020 – dem eigentlichen Katastrophen-Jahr! Ich möchte auch gar nichts verharmlosen oder schön reden, die Situation ist ernst, ich bin gesegnet, dass meine Familie gesund geblieben ist, dass ich meinen Beruf als Lehrerin ausüben und auch weiter bloggen, also ein Stückchen Normalität im Alltag erhalten konnte. Ich weiß, dass das bei Anderen nicht so ist, und nichts ist schlimmer als „Denk positiv!“, wenn man WIRKLICH Probleme hat! Mir geht es nur darum, das Positive nicht zu übersehen – und das gab es auch in diesem besonderen, denkwürdigen Jahr… Mit der berechtigten Hoffnung, dass es 2021 noch viel mehr davon geben wird, wünsche ich dir alles Liebe, bleib gesund und komm gut ins neue Jahr!
Die Fotos wurden teilweise von dem jeweiligen Kooperationspartner zur Verfügung gestellt. Im jeweils über dem Foto verlinkten, zugehörigen Blogpost findest du die ausführliche Info dazu, welches Foto von wem stammt.
