THOMAS DORNBUSCH – DER ZAUBERER AUS MÜNSTER

ODER: EIN FRÖHLICHES SIMSALABIM FÜR DAS ZAUBERHAFTE MÜNSTERLAND

 

Bestimmt kannst du dich auch noch ganz genau an den Moment erinnern, als du zum ersten Mal einem Zauberer zugeschaut hast!? Dieses Staunen, diese Faszination – ich jedenfalls werde nie vergessen, wie damals der Herr mit dem Zylinder Milch ins eine Ohr schüttete, und diese zum anderen wieder hinauskam! Gut, irgendwann habe dann auch ich erkannt, dass es keine Zauberei gibt, und irgendein genialer Trick hinter dem Milch-Kunststück stecken musste… Die Magier auf der großen Bühne und im Fernseher nutzen wahrscheinlich auch noch die Entfernung zum Publikum und verschiedene Kameraeinstellungen, um uns so richtig in die Irre zu führen – insgesamt ziemlich entzaubernd, oder!? Dennoch, es war längst überfällig, dass „Zauberhaftes Münsterland“ auch einen Zauberer bekommt, und so habe ich die Gelegenheit genutzt, Thomas Dornbusch aus Münster mal ganz genau auf die Finger zu schauen. Und seit die vermeintlich verschwundene Kugel in meiner eigenen Hand aufgetaucht ist, bin ich nicht mehr ganz sicher, ob es nicht vielleicht doch echte Zauberei gibt:

 

Das gemeinsame Staunen verbindet Menschen

 

Herr Dornbusch, was macht den Zauber des Zauberns aus?

Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, das ist für mich wahre Magie. Zauberkunst ist eine tolle Möglichkeit, um besondere Momente zu schaffen, die in Erinnerung bleiben. Das gemeinsame Staunen verbindet Menschen und sorgt z. B. bei Veranstaltungen dafür, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Faszinierende Zauberkunststücke liefern Gesprächsstoff und schaffen bleibende Erinnerungen. Nach meinen Auftritten haben mir Zuschauer auch schon oft erzählt, wie sie die Sorgen und Probleme des Alltags während meiner Show vergessen haben und noch einmal staunen und lachen konnten wie ein kleines Kind. Zaubern ist also auch etwas sehr Emotionales.

 

 

Seit über fünfzehn Jahren sind Sie auf Bühnen in ganz NRW unterwegs… Gab es den einen Schlüsselmoment, mit dem alles begonnen hat?

Als Schüler habe ich durch einen Workshop in der Schule Jonglieren gelernt. Danach habe ich zu Hause mit allem jongliert, was ich finden konnte – Bälle, Ringe, Keulen, Klobürsten, rohe Eier. Irgendwann habe ich mir ein Buch übers Jonglieren kaufen wollen, im Buchladen ist mir dann ein Zauberbuch in die Hände gefallen. Von da an war mein Interesse an der Zauberei geweckt und ich habe fleißig Zaubertricks eingeübt. Damals habe ich kleine Auftritte für Freunde und Verwandte gemacht, aber kurze Zeit später wurde ich gefragt, ob ich meine Künste nicht mal beim Seniorennachmittag im Pfarrheim vorführen möchte. Der Auftritt war ein voller Erfolg. Danach kamen die ersten Anfragen für weitere Auftritte auf kleinen Feiern. Das hat sich dann immer weiter gesteigert. Das Publikum und auch mein Auftrittsgebiet wurden immer größer, und mittlerweile bin ich seit über fünfzehn Jahren auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen unterwegs.  Von der Hochzeit bis zum runden Geburtstag, vom Sommerfest bis zur Weihnachtsfeier oder vom kleinen Geschäftsessen bis zur großen Firmenfeier.

 

 

Wie lernt man das Zaubern? Kann das Jeder oder braucht man bestimmte Fähigkeiten?

Prinzipiell kann jeder Zaubern lernen – so wie auch jeder ein Musikinstrument erlernen kann. Manche Leute sind aber etwas talentierter als andere. Für die Zauberei benötigt man nicht nur Fingerfertigkeit, sondern auch eine gute Menschenkenntnis, Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, Leute in seinen Bann zu ziehen und zu unterhalten. Als Zauberkünstler ist man schließlich ein Entertainer. Ich habe mir die ersten Zauberkunststücke mit Hilfe von Zauberbüchern beigebracht. Später habe ich auch den Kontakt zu anderen Zauberkünstlern gefunden, die mir weitergeholfen haben.

 Gab es auf der Bühne auch schon einmal eine lustige Panne?

In den vielen Jahren, in denen ich als Zauberer unterwegs bin, habe ich schon einige lustige Pannen erlebt. Natürlich sind auf der Bühne auch schon mal Zaubertricks schief gegangen. Das kommt aber nicht mehr oft vor. Oft sind es lustige Ereignisse, die ich bei Auftritten erlebt habe, und an die ich gerne zurückdenke. Ich hatte zum Beispiel mal einen Auftritt bei einer Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr als plötzlich während der Show die Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen wurde. Da war plötzlich von einem Moment auf den anderen fast das ganze Publikum verschwunden. Bei einem anderen Auftritt wäre ich fast für das falsche Publikum aufgetreten. Es gab in dem Restaurant zwei Hochzeitsgesellschaften, was ich aber zuerst nicht wusste. Als ich alles fertig aufgebaut hatte und gerade mit meiner Zaubershow beginnen wollte, wurde mir gesagt, dass die Hochzeit, für die ich engagiert war, im Nebenraum stattfindet.

 

 

Was hat es mit dem roten Hemd auf sich?

Bei meinem ersten Auftritt habe ich schon ein rotes Hemd getragen und mittlerweile ist das rote Hemd mein Markenzeichen geworden. Ich habe keinen Künstlernamen aber die Zuschauer erinnern sich auch noch lange nach der Show an einen Zauberer, der ein rotes Hemd getragen hat und eine tolle Show gemacht hat. Das bleibt in Erinnerung, und das erzählen die Zuschauer ihren Freunden und Bekannten. Das rote Hemd unterscheidet mich also auch von anderen Zauberkünstlern. Und übrigens: die Ärmel von meinem roten Hemd sind immer hochgekrempelt, damit die Zuschauer auch sehen, dass ich nichts in meinen Ärmeln verschwinden lasse – wie das Zauberern ja oft nachgesagt wird. Das macht die Zauberei für die Zuschauer noch beeindruckender und unerklärlicher.

 

 

Sie sind Mitglied im „Magischen Zirkel von Deutschland“. Wie darf ich mir das vorstellen, gibt es regelmäßige Zauberer-Treffen?

Der „Magische Zirkel von Deutschland“ ist eine Vereinigung von Amateur- und Berufszauberkünstlern. Wenn man Mitglied werden möchte, muss man zuerst eine theoretische und praktische Prüfung bestehen. Damit wird geprüft, ob man auch ernsthaftes Interesse an der Zauberkunst hat, oder ob man einfach nur herausfinden möchte, wie die Zaubertricks funktionieren. Auf die Aufnahmeprüfung wird man ein bis zwei Jahre von erfahrenen Zauberkünstlern vorbereitet. Und wenn man dann die Prüfung bestanden hat und Mitglied ist, wird man zu regelmäßigen Treffen, Workshops und Seminaren eingeladen. Da tauscht man sich dann mit anderen Zauberkünstlern aus und lernt z. B. neue Zauberkunststücke.

Wie kommen Sie an Inspiration für neue Zaubertricks? Und wie lange dauert es, bis sie funktionieren?

Die Inspiration für meine Zaubertricks kommt aus unterschiedlichen Bereichen. Manchmal entdecke ich in Zauberbüchern ein altes Kunststück und ich überlege mir, wie man dieses Kunststück heutzutage vorführen kann. Manchmal höre ich auch irgendwo eine interessante oder amüsante Geschichte und habe plötzlich eine Idee, wie ich diese Geschichte durch einen Zaubereffekt in mein Programm einbauen kann. Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung der neuen Zaubernummer können ein paar Wochen vergehen oder auch mehrere Monate oder Jahre. Das ist sehr unterschiedlich.

 

 

Mein Blog heißt „Zauberhaftes Münsterland“ – würden Sie da zustimmen?

Auf jeden Fall. Bei meinen Auftritten als Zauberer bin ich im ganzen Münsterland und darüber hinaus unterwegs und habe dadurch schon viele tolle Orte kennen gelernt. Das Münsterland und seine Menschen sind in der Tat wirklich zauberhaft. Ich freue mich auch schon auf die vielen neuen Orte und Begegnungen, die ich bei meinen nächsten Auftritten auf kleinen und großen Feiern im Münsterland kennenlernen darf.

https://www.thomas-zaubert.de/

Die Fotos mit Ausnahme des Titelbildes wurden mit freundlicher Unterstützung von Thomas Dornbusch zur Verfügung gestellt.

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2 Kommentare

  1. Hallo Herr Dornbusch,
    zeigen Sie Ihre tollen Zauberkünste auch bei einer privaten Familienfeier anlässlich eines Geburtstages?
    Gedacht ist an einem Termin Anfang Dezember 2023 in einem schönen Hotel in Billerbeck.
    Bejahendenfalls bitte ich um Angabe Ihrer Vergütung und der Dauer Ihrer Vorstellung.

    Mit freundlichen Grüßen aus Rheine.

    Bernhard Rehring
    Kugeltimpen 3
    48431 Rheine

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