70 JAHRE „OVERSCHMIDT“ AM AASEE

ODER: LIEBER PAARSCHIPPERN ALS PARSHIPPEN…

 

Ein frischer Wind fegt unter der Torminbrücke hindurch, pfeift durch die Aegidiistraße geradewegs Richtung Innenstadt und breitet sich dann als wohltuend kühles Lüftchen auf dem Domplatz aus. An heißen Sommertagen, an denen andere Städte unter angestauten, drückenden Luftmassen ächzen, wohl kaum zu unterschätzen… Doch wie kommt Münster trotz dichter Bebauung zu diesem Glück? Dazu müssen wir den Weg des Windes wieder zurückgehen und finden schon nach wenigen Minuten die Ursache für die Abkühlung: den Aasee, der im Südwesten unmittelbar an die Innenstadt angrenzt.

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AUF DU UND DU MIT DER „SPARGELKÖNIGIN NRW“ VON HOF HENGEMANN

ODER: WARUM IST GRÜNER SPARGEL GRÜN?

 

Eine echte Majestät trifft man nicht alle Tage! Wenn sie dann auch noch über ein Reich herrscht, das nicht nur große Teile des Münsterlandes durchzieht, sondern sich bis ins Vorgebirge zwischen Köln und Bonn und auf der anderen Seite bis an die niedersächsischen Grenzen erstreckt und 140 Höfe in sich vereint, bemüht man sich schon um die richtige Etikette… Doch weder Knicks noch „Eure Majestät“ waren nötig; bei der „Spargelkönigin NRW“ Christine I. genügte ein bodenständiges „Du“, als ich sie auf Hof Hengemann bei Everswinkel besuchte.

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„WILSBERG“ – BACK IN TOWN!

ODER: LEONARD LANSINK ÜBER MÜNSTER, HUNDE UND DIE NEUEN FOLGEN…

Münsters Frauenstraße ist wieder einmal im Ausnahmezustand: Zeitweise wird sie ganz abgesperrt, dann herrscht reges Treiben, plötzlich wieder gespenstische Stille, eine Menschenmenge schaut derweil gebannt auf ein kleines Ladenlokal, das noch dazu anders aussieht als sonst, kurz gesagt: das „Wilsberg“-Team ist zurück in der Stadt! Als mir Michael Solder, dem das Antiquariat in Wirklichkeit gehört, im Februar berichtete, was während der Dreharbeiten in und vor seinem Laden passiert, stand für mich sofort fest, dass ich mir das ansehen musste. Und wer könnte mir mehr über „Wilsberg“ erzählen als Wilsberg selbst, Leonard Lansink:

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IN DER KUNTERBUNTEN KINDERWELT BEI „COPPENRATH“ UND „DIE SPIEGELBURG“

ODER: BÜCHER UND MEHR AUS MÜNSTER…

 

Ich erlaube mir mal, dich am Anfang vor ein Rätsel zu stellen: Um welchen berühmten Münsteraner geht es hier? Es gibt Bücher über ihn in 30 Sprachen, zwei Kinofilme und sogar ein Musical! Er war in der ganzen Welt unterwegs und half Millionen von Kindern beim Einschlafen. Dieses Jahr feiert er seinen 25. Geburtstag, und hat sich in all diesen Jahren kein bisschen verändert. Verwirrt genug? Dann löse ich auf: es geht hier um den Hasen Felix. Wenn dir das immer noch nichts sagt, dann kann es sich wirklich nur noch um ein Generationsproblem handeln, denn wir „Ab-Mitte/Ende-80er“ sind doch alle mit ihm aufgewachsen…!?

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FRÜHLINGSGEFÜHLE AM TUTTENBROCKSEE

ODER: AM „TWIN CABLE“ ÜBER GLASKLARES WASSER

 

Es ist doch jedes Jahr das Gleiche: Kaum kitzeln die ersten wärmenden Strahlen auf der Nase, schaltet der ganze Körper direkt in einen komplett anderen Modus um und verlangt nach Sonne, Strand und Meer. Ich nehme an, das hat mit Hormonen zu tun. Oder Vitamin-D-Mangel nach dem langen Winter!? Jedenfalls scheint es natürlich zu sein, es wiederholt sich ja jährlich. Das Blöde daran ist allerdings, dass bis zum Jahresurlaub grad noch eine ganz schön lange Durststrecke vor uns liegt… Wie du die überbrücken kannst? Na, mit Sonne, Strand und Meer natürlich:

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SELDA SOGANCI ERWECKT HOLZ ZUM LEBEN

ODER: ILLUSTRATIONEN MIT WIEDERERKENNUNGSWERT

 

Manche Sachen haben einfach einen extrem hohen Wiedererkennungswert. Zum Beispiel die Stimme von Robbie Williams: Kommt ein neues Lied im Radio, weiß ich direkt bei den ersten Zeilen, dass es von ihm ist. Das Gleiche gilt für Farben und Marken – oder denkst du bei einem zarten Lila nicht sofort an Schokolade? Diesen Wiedererkennungswert, so vorteilhaft er auch sein mag, kann man nicht kaufen; man erhält ihn entweder durch besonders markante, persönliche Merkmale oder durch eine beständige Präsenz am Markt. Oder, wie in diesem Fall, durch beides:

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AUF SPURENSUCHE IM „ATELIER TAT-ORT“

ODER: MIT LIEBE GEMACHT…

 

Ein echter Tat-Ort, überall Tatwerkzeuge, Spuren, ja sogar Fingerabdrücke. Und ich mittendrin… Normalerweise wache ich an dieser Stelle schweißgebadet auf, denn ich heiße weder Boerne noch Holmes, sondern bin eher ein ganz großer Angsthase. Aber dieses Mal war alles anders: Es war gar kein Traum, ich stand wirklich mitten im „Tat-Ort“. Doch Angst hatte ich keine, eher große Lust, das Rätsel um die Täter und deren Hinterlassenschaften zu lösen. Ich musste mit kriminalistischem Geschick und unter Einsatz modernster Mittel die Tathergänge rekonstruieren. Denn dass sich hier Einiges ereignet hatte, das, mein lieber Watson, ist elementar:

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NIE WIEDER „BAD HAIR DAY“ – DER CALLIGRAPHY CUT

ODER: VOM MÜNSTERLAND BIS IN „DIE HÖHLE DER LÖWEN“

 

Als ich ins Münsterland zog, war ich auf der Suche nach einem neuen Friseur. Bei der Internetrecherche stieß ich recht schnell auf den Calligraphy Cut und seinen Erfinder Frank Brormann. Ein Haarschnitt mit einer Klinge, der mein doch eher feines Haar griffiger, voluminöser und glänzender machen sollte, das klang erstmal zu schön, um wahr zu sein… Mein erstes Mal hat mich dann gleich so überzeugt, dass seitdem keine Schere mehr an meine Haare gekommen ist, und es auch nie wieder wird! Für mich ist es immer noch ein kleines Wunder, dass das wirklich einen so gewaltigen Unterschied macht, mit welchem Werkzeug man schneidet. Daher war ich dann auch nicht so richtig überrascht, als Frank Brormann vor etwa einem halben Jahr plötzlich im Fernsehen auftauchte. Bei der Sendung „Die Höhle der Löwen“ räumte er richtig ab. Er kam, um einen Investor zu überzeugen, 500.000€ in seinen Calligraphen zu investieren, und bekam schließlich von zwei Löwenteams das Angebot von 1 Million Euro. Spätestens da wurde mir klar, dass der Calligraphy Cut nicht einfach nur endlich eine für mich passende Art des Haarschnitts ist, sondern eine Revolution des Haareschneidens. Als ich meinen Münsterland-Blog startete, stand für mich fest, dass ich Frank Brormann interviewen muss:

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DIE „VEGGIENALE & FAIRGOODS 2019“: ÖKO MEETS VEGAN

ODER: KLEINE VERÄNDERUNGEN KÖNNEN VIEL BEWIRKEN!

 

Auch wenn man darüber streiten kann, ob diese Protest-Aktion unbedingt während der Schulzeit stattfinden muss: Inhaltlich hat die nachfolgende Generation ja recht, wenn sie mit Demonstrationen unter dem Hashtag „FridaysForFuture“ auf die Straße geht. Die Ausbeutung unseres Planeten kann so nicht weitergehen, wir alle müssen umdenken! Allerdings ist es gleichermaßen leicht wie unbefriedigend, gegen etwas zu sein… Viel konstruktiver ist es doch, für etwas zu sein, was man bestenfalls auch noch im eigenen Alltag umsetzen kann. Dafür braucht es natürlich Ideen und Konzepte. Aber man muss das Rad nicht mühsam neu erfinden – Ideen gibt es schon, wie ich auf der „Veggienale & Fairgoods 2019“ im Münster Congress Centrum Halle Münsterland feststellen konnte:

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POTT´S BRAUEREI – EIN FAMILIENUNTERNEHMEN ZWISCHEN TRADITION UND INNOVATION

ODER: WIRD „CRAFT BIER“ DAS NEUE IN-GETRÄNK?

 

Als ich noch im Sauerland wohnte, hatte ich mal einen Nachbarn, der aus dem Münsterland zugezogen war. Eigentlich ein sehr unkomplizierter Mensch, doch wenn´s ans Feiern ging, bestand er hartnäckig darauf, die (doch vermeintlich guten!?) sauerländischen Brauereierzeugnisse zu verweigern und sein „Pott´s Landbier“ zu trinken. Alternativen gab´s nicht. Über solche Beharrlichkeit mag man sich nun wundern, oder auch nicht, jedenfalls war das mein Erstkontakt mit „Pott´s“. Ein paar Jahre ist das jetzt schon her, in der Geschichte der Brauerei ist das aber eher ein Wimpernschlag. Die feiert nämlich in diesem Jahr ihren 250. Geburtstag. Über eine derart lange Unternehmensgeschichte kann man wohl ganze Bücher schreiben… Das habe ich nicht vor. Daher beschränke ich mich auf die Innovationen, die die aktuelle und vorangegangene Generation des Familienunternehmens auf den Weg gebracht hat:

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ANTIQUARIAT SOLDER – HINTER DEN KULISSEN BEI „WILSBERG“

ODER: WENN DER EIGENE ARBEITSPLATZ ZUM DREHORT WIRD…

 

Ein Antiquar sitzt konzentriert inmitten der zehntausend Bücher seines Ladens und studiert seine neueste Errungenschaft: Ein kunstvoll gestaltetes Werk über den Möbelbau aus dem 18. Jahrhundert. Plötzlich hält eine ganze Flotte von Fahrzeugen inklusive 7,5-Tonner mit quietschenden Reifen direkt vor seinem Schaufenster und annähernd sechzig Leute springen heraus, bewaffnet mit Kamera, Mikrofon und jeder Menge anderer, teils skurril ausschauender Utensilien, und stürmen sein Antiquariat… Klingt nach dem Beginn eines guten Krimis, ist es auch. Aber anders, als du jetzt vielleicht denken magst:

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OLDNEWS ZEITUNGSZAUBER – AUS ALTPAPIER WIRD KUNST

ODER: UPCYCLING VOM FEINSTEN…

„Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Nun traf es sich, dass er mit dem König zu sprechen kam, und um sich ein Ansehen zu geben, sagte er zu ihm: „Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.“ Der König sprach zum Müller: „Das ist eine Kunst, die mir wohl gefällt, wenn deine Tochter so geschickt ist, wie du sagst, so bring sie morgen in mein Schloss, da will ich sie auf die Probe stellen.“ So beginnt das Märchen „Rumpelstilzchen“. Kenner der Grimm´schen Märchensammlung wissen, dass es der Müllertochter mithilfe des besagten kleinen Männchens tatsächlich gelingt, ganze Berge von Stroh zu purem Gold zu spinnen. Warum ich das erzähle? Weil es gar kein Märchen ist, sondern eine wahre Geschichte, und die spielt mitten im Münsterland:

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EINE FRANZÖSISCHE BULLDOGGE EROBERT MÜNSTER

ODER: LOUIE UND DIE „LEEZENLIEBE“

 

Wuff, was bin froh, dass endlich wieder die Sonne scheint! Mein Frauchen Pia kennt nämlich überhaupt gar kein Erbarmen und läuft, auch wenn es noch so sehr regnet und stürmt, mit mir durch die Münsteraner Straßen. Nicht umsonst heißt es doch: „Bei dem Wetter schickt man keinen Hund vor die Tür!“. Ich jedenfalls mag´s gar nicht, wenn mein schönes, glänzendes Fell nass wird. Deswegen setze ich mich manchmal einfach ganz still hin, wenn´s losgehen soll. Achtzehn Kilo an einer Leine hinter sich herziehen kann Frauchen bestimmt auch nicht so viel Spaß machen!? Irgendwie hat sie es auch nicht verdient, dass ich immer so ein Sturkopf bin. Sie kann nämlich ganz außergewöhnlich schöne Sachen machen, bei denen ich der Star bin! Also, die Hinterbeine zusammengekniffen und den inneren Schweinehund (ja, auch Hunde haben den!) überwunden und eine Runde im Jogging-Tempo durchs sonnige Münster gedreht!

 

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ADVENTUREBOX – ABENTEUER IN MÜNSTER

ODER: DIE STADT SPIELERISCH ENTDECKEN…

 

Zweifelsohne, Münster hat schon was… All die verwinkelten Gassen und die zauberhaften Giebelhäuser, von denen keins dem anderen gleicht, urbane Kultur fernab von anonymer Großstadtmentalität, das zieht den erstmaligen Besucher gleich in seinen Bann. Eine Stimmung, die ich nicht durch die virtuelle Realität eines Blog-Posts transportieren kann, du musst sie schon selbst erleben. Aber wir alle kennen das: Besonders wenn man irgendwo neu ist, sieht man häufig den Wald vor lauter Bäumen kaum. Das ist dann der Moment, wo uns die virtuelle Realität dann doch unterstützen kann. Doch keine Angst – wir spielen nun nicht „Pokémon Go“, sondern entdecken die Abenteuer, die Münster ganz von sich selbst aus zu bieten hat:

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WIE DER SMILEY IN DIE „BÖMSKES“ KAM…

ODER: EIN URALTES HANDWERK NEU BELEBT

 

Bonbons mit filigranen, aufwendigen Mustern und Botschaften zu bestücken, das ist in Zeiten von 3D-Druckern wohl schon längst kein Problem mehr. Als technischer Laie habe ich häufig den Eindruck, eine Maschine könne einfach alles „ausspucken“, wenn man sie nur mit den passenden Rohstoffen befüllt und gleichzeitig die richtigen Knöpfchen drückt. Schon beeindruckend… Viel faszinierender finde ich allerdings, wenn Menschen das gleiche – oder ein besseres – Ergebnis herstellen und dabei ganz auf großes High-Tech verzichten. Für unser zauberhaftes „Smiley-Bömsken“ braucht es nämlich keine Maschine und nur wenige Werkzeuge, dafür aber ganz viel Know-how und die geschickten Hände der Bonbonmacher Peter Stöpel, Marina Föllmer und Timo Bernsmann:

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