ERNTEZEIT AUF „PFLAUMENHOF STEMICH“

ODER: VORHANG AUF FÜR DIE STROMBERGER PFLAUME

 

Du kaufst gern regional und saisonal ein? Kurze Transportwege, frische Lebensmittel, weniger Verpackungsmüll – gut für dich, gut für die Umwelt… Macht Sinn, doch je nach Jahreszeit gestaltet sich das auch mal schwierig, etwas Leckeres zu finden! Aktuell dürfest du da aber gar kein Problem haben; zumindest, wenn du es süß und saftig magst. Denn auf dem „Pflaumenhof Stemich“ in Oelde-Stromberg hat die Erntezeit begonnen:

 

Das goldene Blau

 

Serano-Schinken, Spreewald-Gurken und Aachener Printen – manche Spezialitäten dürfen ihren Namen nur führen, wenn sie auch an dem entsprechenden Ort produziert wurden. So ist es auch mit der „Stromberger Pflaume“ – Ende des 18. Jahrhunderts wurde die sehr alte und mittelspäte Zwetschgensorte von dem Amtsschreiber und Reisenden Ludwig Niedieck aus Spanien und Südfrankreich ins Münsterland gebracht und gedieh auf dem mergelhaltigen Boden ganz prächtig. 2013 wurde ihr von der EU der Status einer geschützten Ursprungsbezeichnung erteilt, heute wachsen rund 15.000 Bäume ihrer Sorte in Stromberg – zahlreiche davon auch auf dem Hof der Familie Stemich.

 

 

Seit letztem Jahr führen Marion und Michael Stemich den Pflaumenhof inzwischen in fünfter Generation; auch sie stehen in der Tradition der „Stromberger Pflaume“, bauen aber – wie auch schon die Eltern und Großeltern – zwölf verschiedene Sorten an, um während der gesamten Erntesaison von Juli bis September immer frische Pflaumen anbieten zu können. „Auerbacher“, „Elena“ und die aktuell schon reife „Katinka“ – so wohlklingend die Namen auch sind, so unterschiedlich auch die Charakteristika der einzelnen Sorten: Saftig-süß bis säuerlich-aromatisch, länglich-oval bis großfruchtig, geeignet zum Direktverzehr oder zum Backen; jede Sorte ist etwas Besonderes!

 

 

Auch an den Boden und die klimatischen Bedingungen haben die Bäume unterschiedliche Ansprüche. So werden von neuen Sorten auf „Pflaumenhof Stemich“ immer zuerst ein paar Probe-Bäume gepflanzt; gedeihen sie gut, folgen viele weitere. Nach acht bis zehn Jahren bringen sie einen guten Ertrag, nach dreißig Jahren geht die Anzahl der Früchte dann meist zurück…

 

 

Das ganze Jahr über hat Familie Stemich, die den Hof im Nebenerwerb betreibt, gut zu tun: Neben dem Anpflanzen der jungen Bäume und der Ernte, die besonders an den Hanglagen ganz klassisch mit Leiter und Hand oder durch Rütteln erfolgt, wird in den Wintermonaten ein Verjüngungsschnitt aller dreitausend auf dem Hof wachsenden Bäume durchgeführt – selbstverständlich auch von Hand!

 

 

Eine Menge Arbeit, doch damit nicht genug:

 

Zu Besuch auf „Pflaumenhof Stemich“

 

Seit einigen Jahren betreibt Familie Stemich auch einen kleinen Hofladen zur Direktvermarktung. Von Juli bis September bekommst du hier täglich von 8 bis 18 Uhr frische Pflaumen sowie Äpfel und Birnen aus eigenem Anbau.

 

 

Und damit du in der restlichen Zeit des Jahres nicht auf die köstlichen Früchte verzichten musst, bietet Familie Stemich hier auch leckere Spezialitäten rund um die Pflaume an – natürlich aus eigener Produktion: Marmelade, Fruchtaufstrich in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Mus, aber auch herzhaftes wie Pflaumen-Gulasch aus Wildfleisch kannst du hier finden!

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Das Unverpackt-Regal ermöglicht einen Einkauf ganz ohne Verpackungsmüll, und natürlich ist es auch mit regionalen Produkten gefüllt: Haferflocken aus Bünde, Müsli und Mehl aus Ennigerloh, Popcorn-Mais aus Ascheberg und Bömskes aus Münster, um nur mal eine kleine Auswahl zu nennen. Außerhalb der Erntezeit ist der Hofladen dienstags und samstags geöffnet; ist doch ein tolles Gefühl, zu wissen, woher die Produkte in deinem Einkaufskorb kommen, oder!?

 

 

Eins fehlt wohl noch: Der klassische Pflaumenkuchen! Doch auch hier muss ich dich nicht enttäuschen. Das „Sonntagscafé“ ist vom 14.08. bis 18.09. geöffnet; hier kannst du Kaffee und leckeren Kuchen mit Blick auf die Obstwiesen genießen!

 

 

Wenn du noch mehr rund um die Pflaume erfahren möchtest, werden für Gruppen ab acht Personen auch individuelle Hofführungen ermöglicht – ich denke, es lohnt sich. So kannst du dann auch gut vorbereitet den „Stromberger Pflaumenmarkt“ am 10. und 11. September besuchen, denn wie du siehst: In dem Burgdorf dreht sich alles nur um das Eine – nämlich um das blaue Gold!

 

 

Pflaumenhof Stemich, Nottbeck 4, 59302 Oelde

https://www.pflaumenhof-stemich.de/

https://www.stromberger-pflaume.de/

https://www.instagram.com/pflaumenhof_stemich/

https://www.facebook.com/Pflaumenhof-Stemich-463014693805673

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert