ODER: LOUIE UND DIE „LEEZENLIEBE“
Wuff, was bin froh, dass endlich wieder die Sonne scheint! Mein Frauchen Pia kennt nämlich überhaupt gar kein Erbarmen und läuft, auch wenn es noch so sehr regnet und stürmt, mit mir durch die Münsteraner Straßen. Nicht umsonst heißt es doch: „Bei dem Wetter schickt man keinen Hund vor die Tür!“. Ich jedenfalls mag´s gar nicht, wenn mein schönes, glänzendes Fell nass wird. Deswegen setze ich mich manchmal einfach ganz still hin, wenn´s losgehen soll. Achtzehn Kilo an einer Leine hinter sich herziehen kann Frauchen bestimmt auch nicht so viel Spaß machen!? Irgendwie hat sie es auch nicht verdient, dass ich immer so ein Sturkopf bin. Sie kann nämlich ganz außergewöhnlich schöne Sachen machen, bei denen ich der Star bin! Also, die Hinterbeine zusammengekniffen und den inneren Schweinehund (ja, auch Hunde haben den!) überwunden und eine Runde im Jogging-Tempo durchs sonnige Münster gedreht!
World of Louie
Wenn ich bei Fuß gelaufen bin und mich wenig von meinen Artgenossen beeindrucken lassen habe, ist Frauchen besonders stolz auf mich. Das merke ich an zwei Sachen: erstens, an der außerordentlich leckeren Kaustange, die ich zur Belohnung bekomme; zweitens an den sportlichen Höchstleistungen, die Pia mir plötzlich ganz offensichtlich zutraut.
Während ich mich noch genüsslich kauend an sie schmiege – ja, auch ein harter Kerl hat seine weichen Momente – zaubert sie mich innerhalb weniger Minuten auf´s Papier, und zwar beim Fahrradfahren. Eine französische Bulldogge fährt auf dem Drahtesel durch Münster, darauf muss man erstmal kommen… Mir jedenfalls bleibt in solchen Momenten regelmäßig die Kaustange im Hals stecken – nicht, dass Frauchen noch auf die Idee kommt, dass ich das wirklich noch machen muss. Und dann wahrscheinlich auch noch im Regen!?
Nee, da schaue ich mir lieber gemütlich an, wie es mit dem Bild weitergeht. Ich glaube, damit ich es besser erkennen kann, zieht Pia es vom Papier auf eine Art beleuchteten Bilderrahmen. Dann zeichnet sie die Umrisse nach, bis ich immer besser sichtbar werde, und greift zur Farbpalette…
Mag sein, dass ich kurz weggedöst bin, aber wirklich nur einen ganz kleinen Moment! Jedenfalls habe ich gar nicht bekommen, wie Pia es am Ende so schnell geschafft hat, dass ich nur durch ein paar Striche ganz elegant auf dem Fahrrad sitze…
Bulldoggische Grüße
Aber so verpennt bin ich nur, wenn wir unglaublich lang spazieren waren. Ich habe auch schon ganz oft aufmerksam bis zum Ende zugeschaut, was Pia da alles mit mir anstellt. Das Meiste davon passiert in unserem Münster. Frauchen ist vor sieben Jahren zum Studieren hergekommen, und ich wohne eh schon mein ganzes vierjähriges Hundeleben bei ihr.
Ich habe schon Regie geführt beim berühmten Münster-Tatort und auf dem Prinzipalmarkt gemodelt.
Ich bin auf den Kran am Münsteraner Hafen geklettert…
… und auf das Dach des Schlosses.
Manchmal träume ich sogar dann davon, dass Frauchen und ich das alles wirklich gemeinsam erlebt haben…
Mir gefällt es, was sie macht. Und die Menschen, denen Pia ihre Bilder zeigt, mögen die auch… Jedenfalls sagen die immer: „Oh, wie süß!“, mit Betonung auf dem langgezogenen „Ü“. Kann ich ja verstehen, ich bin schließlich ein ganz außergewöhnlich attraktives Pracht-Exemplar.
Weil ich den Menschen so viel Freude mache und Freude größer wird, wenn man sie teilt – sagt Frauchen zumindest immer – kannst du mich jetzt als Sticker aufkleben oder mich auf meinen eigenen Post- und Grußkarten verschicken. Aber nur an liebe Menschen natürlich!
Frauchen wird sich sicher noch eine Menge einfallen lassen… Ich sehe der Sache mal entspannt entgegen. Gut ausgeruht schaffe ich nämlich eine ganze Menge – wuff!
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Ein Kommentar
Wie süüüüüüüß 😉 Sehr schön geschrieben! Und so schöne Ideen ❤