ODER: HOCH HINAUS UND TIEF ENTSPANNT!
Man kann immer nur die Spitze des Eisbergs sehen… Der Teil, der sich unter Wasser befindet, ist um ein Vielfaches größer. Den Passagieren der Titanic wurde das zum Verhängnis, mir hat es kürzlich eine riesengroße Überraschung bereitet! In letzter Zeit war ich häufiger mal am Eingang zum Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde vorbeigefahren, hatte auch das Kindermuseum „KLIPP KLAPP“ aus der Ferne gesehen und mich dann entschlossen, mir mal anzusehen, was an diesem „Eisberg“ noch so alles dranhängt. So etwas hatte ich aber im knapp 30.000 Einwohner zählenden Oelde nun wirklich nicht erwartet: Vor mit breitete sich ein riesengroßer Park mit den vielfältigsten Freizeitmöglichkeiten für alle Generationen aus! Etwas viel für einen Blogpost, daher habe ich für dich nur einige Highlights in Bild und Text festgehalten:
Der Vier-Jahreszeiten-Park für kleine Entdecker
„Boah, nö! Nicht schon wieder ein Museum!“ Kennst du das nicht auch? Da willst du den lieben Kleinen mal etwas Gutes tun und statt sich mit Kultur vollzupumpen, fragen deine Kinder dich, ob du ihnen dein Handy oder Tablet gibst, damit sie im Auto warten können… Im Kindermuseum „KLIPP KLAPP“ wird es dir bestimmt nicht so ergehen, denn dieses Museum ist extra für Kinder im Vor- und Grundschulalter gemacht.
In diesem „Kindermuseum“ wird nicht etwa die Kindheit im Verlauf der Jahrhunderte gezeigt, sondern es gibt kindgerechte Mitmach-Angebote rund ums Thema Ernährung, Wasser und Wetter.
Für das Essen braucht man natürlich Zutaten, und was läge da näher, als in der „Alten Mühle“ aus dem Jahre 1726 anzufangen, deren Rad sich sogar noch dreht!?
Hier können die kleinen Besucher verstehen, wie früher Mehl gemacht wurde. Und verstehen heißt hier auch immer mitmachen! Also nichts wie rein und am besten gleich mal im Laufrad mit eigener Muskelkraft die Mühle antreiben oder die schweren Gewichte mittels Hebelwirkung selbst stemmen…
Gemahlen wird hier kein echtes Getreide mehr, sondern bunte Bälle, die den Weg der Körner veranschaulichen. Nachdem die Kinder alles über Getreide und den Müllerberuf spielerisch erkundet haben, können sie die Mehlsackrutsche benutzen, um sich in den Rest des Museums zu verabschieden.
Auch hier ist alles zum Anfassen und Mitmachen, in der Gläsernen Küche wird gemeinsam gekocht, im Wetterstudio werden die vier Jahreszeiten erkundet, und in der Wassererlebniswelt bleibt kein Auge und Kind trocken! Für Kinder ein Riesenspaß, aber auch die begleitenden Erwachsenen können sicher noch etwas dazulernen.
Vom Museum aus kannst du mit der Familie über die „Teufelsbrücke“ (Achtung, schwankt teuflisch) zur Spielburg gehen. Während sich die Erwachsenen auf der Burgwiese in einer der Hängematten lümmeln, steht für Kind und Kegel eine riesige Spielburg, oder für die ganz Kleinen eine etwas weniger riesige Holzburg zur Verfügung.
Wer in der Wassererlebniswelt noch nicht nass genug geworden ist oder schon wieder trocken ist, sollte auch unbedingt den Matschspielplatz ausprobieren. Hier kann dein Anhang Wasser pumpen und Sand in herrlichen Matsch verwandeln. Furchtlose Väter oder Mütter dürfen gerne mitspielen!
Um in die „Schule Krabbelbein“ auf dem neuen Waldspielplatz zu passen, darfst du aber wirklich nicht sehr groß sein. Gleiches gilt für die Verbindungswege, auf denen du in luftiger Höhe von einem Häuschen ins nächste gelangst. Wenn es dir aber gelingt, kannst du hier kurz in die Rolle des Ameisen-Lehrers oder -Arztes schlüpfen.
Hoch hinaus geht´s auch auf dem Niedrigseilgarten und über Hängebrücken von Baumhaus zu Baumhaus. Wenn du schwindelfrei bist, kannst du hier sicherlich den ein oder anderen traumhaften Ausblick auf die zauberhafte Parklandschaft genießen – ich traue mich leider nicht…
So viel Action – das schreit ja förmlich nach Abkühlung. Wunderbar, dass mitten im Park das Oelder Parkbad gelegen ist. Nachdem du ein paar Bahnen gezogen hast, kannst du auch hier wieder auf einem der Sprungtürme hoch hinaus…
Mein absoluter Lieblingsplatz im „Vier-Jahreszeiten-Park Oelde“ ist die Erlebnisfarm. Hier kannst du Ziegen, Esel, Hühner, Emus und sogar Kängurus aus nächster Nähe betrachten.
Atemberaubend schön ist der weiße Pfau, von dessen Anblick du dich wahrscheinlich lange nicht lösen können wirst…
Wenn du es endlich geschafft hast, wartet auch schon der blaue!
Klingt eigentlich alles perfekt, um z. B. einen Kindergeburtstag oder einen Schulausflug zu veranstalten, oder? Für diesen Zweck oder einfach einen Ausflug mit mehreren Teilnehmern empfehle ich dir, eine der vier mit von dem Künstler Otmar Alt gestalteten Motiven geschmückten Picknickhütten zu mieten (fünfzehn Euro pro Tag).
Wenn ihr den Tag im Park verbringt, ist das sicher eine schöne Idee, um in der abschließbaren Hütte die Snacks oder Wechselkleidung zwischenzulagern und sich hier immer wieder zum gemeinsamen Picknick zu treffen.
Der Vier-Jahreszeiten-Park für große Genießer
All das reicht wohl schon für ein gut gefülltes Tagesprogramm, aber du kannst deinen Besuch im „Vier-Jahreszeiten-Park Oelde“ auch ganz anders gestalten. Wir befinden uns nämlich auf dem ehemaligen Gelände des Stadtparks mit altem Baumbestand, auf dem 2001 die Landesgartenschau „Blütenzauber und Kinderträume“ eröffnet wurde. Letzteres hatten wir gerade, schauen wir uns den „Blütenzauber“ an:
Der Magnolienweg oder der Botanische Weg, das Blütenmeer am Kolk oder die Vertikalen Gärten laden zu jeder Jahreszeit zum Verweilen und Bestaunen ein, und das gilt nicht nur für Garten- und Naturfreunde! Die Landesgartenschau ist zwar längst weg, aber mit der Gründung des „Vier-Jahreszeiten-Parks“ war klar, dass die angelegten Beete weiter in üppiger Bepflanzung erstrahlen sollen.
Wenn du eine ganz besondere Atmosphäre suchst, empfehle ich dir ganz dringend den Fernöstlichen Garten. Fernab vom Trubel des Parks kannst du hier im Pavillon sitzen, auf den Teich schauen, tief entspannen…
Ähnliches verspricht die Museninsel mitten im Mühlensee: Hier findest du dich inmitten hoher Bambuspflanzen, exotischer Blüten und Gezwitscher aus der Vogelvoliere wieder – nochmal eine ganz andere Welt.
Mühlensee war übrigens ein gutes Stichwort; hier kannst du zwar nicht schwimmen, aber ihn mithilfe eines Tretbootes überqueren.
Oder traust du dich aufs Floß?
Wenn du auch mal etwas lautere Töne magst, sind die Veranstaltungen auf der Sparkassen-Waldbühne das Richtige für dich!? Hier performten zum Beispiel schon Silbermond und Adel Tawil – zum Greifen nah für ihre Fans…
Kunst fürs Auge bieten die zahlreichen, über den ganzen Park verteilte Skulpturen. Am Stil leicht zu erkennen hat auch hier Otmar Alt, der schon die Picknickhütten verschönerte, zur Parkgestaltung beigetragen. Vielleicht hast du ja Lust auf ein Selfie mit Kunst im Hintergrund?
Und auch die Gärtner, die jeden Tag fleißig unterwegs sind, um alles so schön zu erhalten, lassen sich ihre eigene „Kreativecke“ nicht nehmen: Derzeit findest du hier gut „gebeetete“ Blümchen.
Puh, ich weiß, das war ´ne ganze Menge… Und das waren nicht mal alle Highlights, die der „Vier-Jahreszeiten-Park Oelde“ zu bieten hat. Am besten, du kommst selbst mal vorbei und suchst dir das für dich Passende aus. Bei einem Tagespreis von zwei bis maximal sechs Euro (je nach Saison) für Erwachsene musst du da wohl nicht lange überlegen!?
Von den Oeldern besitzt übrigens gut ein Drittel die Jahres-Park-Karte für 45 Euro, die zum täglichen Eintritt in Park, Parkbad und Kindermuseum berechtigt. Inklusive sind dann auch einige Veranstaltungen der „Kulturzeit“, wie zum Beispiel das sommerliche Wandelkonzert „Ein Park voller Musik“ am 16. Juni von 14 bis 18 Uhr, oder das Schlittschuhlaufen auf der großen Eisbahn im Winter. Wie gesagt – der „Vier-Jahreszeiten-Park Oelde“ hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten!
Die Fotos vom Konzert, Parkbad, Tretboot, Blumenmeer, der Eisbahn und den Wasserwelten innen wurden mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt von:
Forum Oelde, Vier-Jahreszeiten-Park, Konrad-Adenauer-Allee 20, 59302 Oelde